Renovierung der Einsegnungshalle auf dem Ensheimer Friedhof

Am 6. Juni 2017 stellte die Leiterin des Amtes für Stadtgrün und Friedhöfe, Carmen Dams, die geplanten Renovierungsarbeiten auf dem Ensheimer Friedhof vor. Eingeladen waren der Gemeindeausschuss der katholischen Gemeinde und das Presbyterium. Frau Dams war es dabei ein Anliegen mit Personen vor Ort ins Gespräch über das Konzept zu kommen und deren Meinung einzuholen.

Von dem Unternehmen Stattbau Berlin wurden verschiedene Varianten zur Renovierung und Umgestaltung untersucht. Anschließend wurde von dem Architekturbüro 3bstoff ein Grobentwurf erstellt.

Das große Gebäude und der Glockenturm erhalten eine Betonsanierung. Ansonsten wird sich an diesen beiden Gebäuden nicht viel ändern. Das rechte flache Gebäude, in dem sich zurzeit die Verabschiedungsräume und die Kühlzellen befinden wird komplett umgebaut. Im rechten Teil wird es eine neue Toilettenanlage mit einer behindertengerechten Toilette geben, sowie interne Räume für die Bediensteten des Friedhofs.

Im linken Teil wird es noch eine Kühlzelle und einen Verabschiedungsraum, in dem auch eine weitere Urne aufgestellt werden kann, geben. Wie genau dies gestaltet wird ist noch nicht festgelegt. Angedacht war, den Raum nicht mehr durch eine Glasscheibe zu trennen, so dass die Angehörigen direkt am Sarg oder an der Urne stehen können. Der Raum müsste dann durch eine elektronische Schließanlage abgesichert werden und nur die Angehörigen erhalten dann Zutritt. Da in Ensheim allerdings auch viele Bekannte sich noch verabschieden gehen, wird es wohl doch bei einer Trennung der Aufbewahrung des Sarges und der Urnen und des Aufenthaltsbereiches geben, so dass der Aufenthaltsbereich dann für jeden geöffnet bleibt. Da es in den vergangenen Jahren im Schnitt 8 Körperbestattungen gab, wird eine Kühlzelle als ausreichend angesehen. Selbst auf dem Hauptfriedhof Saarbrücken wird es nach der Renovierung nur noch 4 Kühlzellen geben. Sollte es doch mal nicht ausreichen, muss nach Güdingen ausgewichen werden.

Im Mittelteil des Gebäudes wird die Front entfernt, so dass ein offener Raum entsteht, in dem ein Kolumbarium eingerichtet wird. Ein Kolumbarium ist quasi eine Urnenwand in einem Raum. Die Ausgestaltung des Kolumbariums steht noch nicht fest, es soll aber eine schöne und angenehme Atmosphäre werden. Der Zugang zu den Verabschiedungsräumen erfolgt durch das Kolumbarium.

Im Außenbereich werden zusätzliche Bänke aufgestellt, so dass ältere Besucher bei einer Trauerfeier auch außen sitzen können. Eventuell werden auch Klappstühle angeschafft, die man dann bei Trauerfeiern außen aufstellen kann. Außerdem wird die Mikrofon und Lautsprecheranlage, die in der letzten Zeit manchmal streikte, erneuert.

Ein konkreter Zeitplan über die einzelnen Schritte existiert bereits. Es ist eine Gesamtdauer von 12 Monaten geplant. Wann genau der Umbau startet, steht noch nicht fest. Dazu muss erst ein Unternehmer, der den Umbau durchführt gefunden werden.

Pfarrer Stephan Meßner hat angeboten während der Umbauphase die katholische Pfarrkirche für Trauerfeiern zu nutzen.



Text und Bild: Michael Schneider