Viele positive Stimmen nach der Tageswallfahrt zum „Heiligen Rock“ und der „seligen Schwester Blandine Merten“

Am Samstag, dem 24. Oktober, kamen rund 60 Pilger bei wunderschönem Herbstwetter in Trier zusammen. Eingeladen hatte Pfarrer Meßner, der die Busswallfahrt aus der Pfarreiengemeinschaft Ensheim begleitete, um den Heiligen Rock zu besichtigen und am Grab der seligen Schwester Blandine Merten eine Heilige Messe zu feiern.

Der Heilige Rock wird als Gewand (Tunika) Jesu im Dom in Trier verehrt und zieht im Jahr über 1 Millionen Pilger an. Der Überlieferung nach hat die heilige Helena, die Mutter des Kaisers Konstatins, diesen nach Trier gebracht. Nach dem Johannesevangelium wurden die Gewänder Jesu nach dessen Kreuzigung unter römischen Soldaten verteilt. Das Untergewand jedoch nicht, da es „von oben her ganz durchgewebt und ohne Naht“ war (Joh. 19, 23-24). Von vielen Heilungen wurde über die Jahrhunderte berichtet, so dass sich die „Heilig Rock“ Verehrung über das Bistum hinaus (bis heute) weit verbreitete.

Nach einer Führung in und um den Dom und einem gemeinsamen Mittagessen, ging dann die Fahrt weiter zur Kirche St. Paulin, auf deren Friedhofsgelände die kleine und wunderschöne Kapelle steht, in der die Selige Schwester Blandine verehrt wird. Sie wurde 1883 im saarländischen Düppenweiler (bei Merzig) geboren, arbeitete als Volksschullehrerin und trat mit 25 Jahren in den Ursulinenorden ein. Sechs Jahre war sie auch dort als Lehrerin und Erzieherin tätig, bis sie nach einer schweren Tuberkuloseerkrankung im frühen Alter von 34 Jahren verstarb.

In ihren Briefen ist zu lesen, mit welcher Gottergebenheit und Gelassenheit sie ihre Krankheit annahm. Ihr vorbildlicher Lebenswandel, der von Güte geprägt war und ihre große Liebenswürdigkeit, ließen viele Menschen nach ihrem Tod an ihr Grab kommen um zu beten und zu bitten.

1985 erfolgte nach einer Gebetsanrufung, die Heilung der österreichischen Missionsschwester Irimberta Puntigam von einem schweren Melanom. Nach einer intensiven medizinischen Untersuchung, wurde dieses Wunder von der Kirche anerkannt und Schwester Blandine 1987 selig gesprochen. Ihr Gedenktag ist der 18. Mai.

Nach ihrer Seligsprechung wurden 1990 ihre sterblichen Überreste in die Blandinenkapelle überführt. Viermal jährlich wird ein „Blandinen-Rundbrief“ in einer Auflage von rund 40.000 Exemplaren herausgegeben.

Schwester Christel, die seit vielen Jahren die Pilger, die zu Schwester Blandine kommen, begleitet, erzählte von den jungen Menschen, die Tagsüber in die Blandinenkapelle um zu beten oder eine Kerze anzuzünden. Nach einem Film über das Leben der Seligen feierte die Gruppe dann zum Abschluss die Heilige Messe in der Kapelle. Danach ging es gut gelaunt und innerlich gestärkt, mit dem Reisebus wieder in schöne Saarland zurück.

Herr, unser Gott, lass uns in der Liebe zu dir wachsen, damit wir nach dem Vorbild der seligen Schwester Blandine dir aus ganzem Herzen dienen und die Werke der Barmherzigkeit tun: der Unwissenden lehren, die Trauernden trösten, den Suchenden raten und so den Menschen auf dem Weg zu dir helfen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Text und Bilder: Pfarrer Stephan Meßner