Neuer Innenanstrich der Kirche St. Josef in Heckendalheim

Die Kirche St. Josef ist ein noch junges Gotteshaus. Bis vor dem zweiten Weltkrieg besaß Heckendalheim noch keine eigene Kirche. Die Gläubigen mussten zu den Gottesdiensten in die Mutterkirche im etwa 3 km entfernten Ommersheim gehen. Aufgrund des beschwerlichen Kirchgangs bestand schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts der Wunsch nach einer eigenen Kirche, deren Bau von der gesamten Dorfgemeinschaft unterstützt wurde. Einzelne Bürger schenkten Land, andere spendeten Geld. In den nahen Steinbrüchen durften unentgeltlich 1.200 m³ Steine gebrochen werden. Den kostenlosen Transport zum Bauplatz besorgten einheimische Landwirte und Transportunternehmen.

Der Bau wurde 1952 begonnen. Nach nur 15 Monaten Bauzeit fand schon am 30. August 1953 die Einsegnung der Kirche statt. Die Kirche St. Josef entstand im Baustil der Romantik. Sie wurde von dem Speyrer Diözesanbaumeister Wilhelm Schulte geplant. Der Kircheninnenraum wird von einem Rundbogen an der Chorwand abgeschlossen, welcher den Rahmen für eine Kreuzigungsgruppe bildet.

Nun wurde es nach 42 Jahren langsam Zeit, einen neuen Innenanstrich vorzunehmen. Nach einem Jahr der Vorbereitungen wurde dieser im August von der Firma Gladen aus Sankt Ingbert vorgenommen.

Jetzt erstrahlt die Kirche in neuen Glanz, was die Gläubigen am Kirchweihfest (29. August) gemeinsam feierten. Besonders hervorgehoben wurde die Kreuzigungsgruppe im Altarraum mit einem farbigen Anstrich. Sie ist im Stil der Gotik ausgeführt und zeigt den Corpus Jesu. Seitlich davon sind die Figuren der schmerzhaften Mutter und des hl. Johannes, des Evangelisten.

Darüber hinaus mussten auch zwei der Heiligenfiguren von der Restauratorenfirma Mrziglod aus Tholey „generalüberholt“ werden. Die Figuren der heiligen Theresia vom Kinde Jesu, welche der Blieskastler Bildhauer Karl Riemann angefertigt hat und die des heiligen Antonius von Padua. Beide haben am Eingang der Kirche nun einen neuen Platz gefunden.

Besonders erwähnenswert ist, dass der größte Teil der Gesamtkosten von rund 28.500 € durch Spenden der Bürger aus Heckendalheim zusammen gekommen sind, zumal die Kuratiekirche bis auf die Architektenkosten, ohne weitere Zuwendung vom Bistum auskommen musste.

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Bilder


Text: Pfarrer Stephan Meßner, Bilder: Werner Stopp