Verschönerung des Pfarrgartens in Ommersheim

Ommersheim, 11. Juli 2015

Major Weldegebriel, Michael Ketema, Mebrh Bereke, Daniel Teklebrahan und Amanuel Asmerom sind aus ihrer Heimat Eritrea geflohen. Die jungen Leute - zwischen 18 und 30 Jahren - haben eine sehr lange Reise hinter sich. Sie sind aus Eritrea über Äthiopien oder den Sudan zu uns gekommen. Dabei mussten sie die Sahara in einem offenen Wagen ca. vier Wochen lang durchqueren, bis nach Libyen. Von dort ging es mit dem Boot nach Italien. Als Schiffbrüchige wurden sie von der italienischen Küstenwache gerettet. Ihre Flucht dauerte ungefähr sechs Monate. Es waren sechs Monate voller Angst, aber auch sechs Monate voller Hoffnung, sagen sie heute.

Schließlich hat man sie dann im Zug in Deutschland aufgegriffen und ins Flüchtlingslager nach Lebach (Saarland) gebracht. Seit Juli letzten Jahren leben sie als anerkannte Flüchtlinge in der Gemeinde Ommersheim und sind dort sehr gern gesehen. Einige von ihnen sprechen schon gut Deutsch und beginnen eine Ausbildung. Um sie näher kennen zu lernen und ihnen eine wenig finanziell unter die Armen zu greifen, haben der Pfarrgemeinderat und der Verwaltungsrat aus Ommersheim beschlossen, ein gemeinsames Projekt mit ihnen zu starten.

So wurden sie am Samstag, dem 11. Juli 2015, eingeladen mit Helfern aus der Gemeinde die Hecken und Sträucher rund um das Pfarrhaus herum zu schneiden. Danach gab es ein gemeinsames Mittagessen. Hilfsbereits, wie sie sind, haben sie sofort angepackt und es entwickelte sich sofort eine freundschaftliche Atmosphäre.

Major, Daniel und Amanuel spielen zweimal in der Woche Fußball beim TUS Ommersheim. Ihre Familie und ihre Freunde allerdings vermissen sie. Aber sie fühlen sich in Deutschland wohl. Michael, Mebrh und Amanuel möchten gerne einmal Automechaniker werden und Major und Daniel gerne Maler.

Bilder


Text: Pfarrer Stephan Meßner, Bilder: Pfarrer Stephan Meßner und Maria Lucciari-Hartz