Das Motto in diesem Jahr lautet Barmherzigkeit. In den Psalmen wird Gott als gnädig und barmherzig beschrieben: „Der Herr ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Gnade." Das Heilige Jahr ist nach dem Willen von Papst Franziskus ein "Jubiläum der Barmherzigkeit".

Der Blick in die Bibel zeigt, dass Barmherzigkeit zunächst eine Eigenschaft Gottes ist. Weil Gott aber den Menschen liebt, können auch wir barmherzig handeln. Rund 50 Mal kommt das Wort barmherzig in der Heiligen Schrift vor.

Beispiele sind etwa das Gleichnis vom verlorenen Schaf oder vom verlorenen Sohn und seinem barmherzigen Vater. Die Barmherzigkeit erweist sich nicht in Gefühlen, sondern in praktischer Hilfe und effektivem Verzeihen. "Barmherzig wie der Vater" ist der Leitspruch für dieses Heilige Jahr. Zuvor fordert Jesus auf, Feinde zu lieben und Gutes zu tun, auch wenn man nichts davon erhoffen könne. Nicht zu verurteilen sondern zu vergeben und Liebe und Verzeihung zu schenken.

An Fronleichnam begleiten wir den „barmherzigen Jesus“ in der Gestalt des eucharistischen Brotes durch unsere Straßen. In unseren Gebeten und unseren Liedern ehren wir so den lebendigen Gott in unserer Mitte und bekennen: „Wir Mensch sind auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen!“