Webseiten-Werkzeuge


Dies ist eine alte Version des Dokuments!


Predigtgedanken, 03.03.2019 (8. Sonntag im Jahreskreis, Fastnacht)

Pfarrer Meßner

Grüß Gott, ihr lieben Leut,
die ihr zur Kirche gekommen seid.
Die Predig will heut keinen kränken,
sie will euch aber mit Reimen beschenken.

Lachen ist so gut, wie die Sonne für die Seele,
besonders, wenn ich mich nicht zu wichtig nehme.
Ich brauch mich nicht für meine Schönheit zu schämen,
denn wenn ich lache, ersetzt das die Faltencremen.

Der Faschingssonntag, er lädt uns alle ein,
ob Jung, ob Alt, ob groß oder klein.
Für das Geschenk des Lebens, als Dank oder Bitte,
den Herrn zu loben, denn er ist die Mitte.

Ihm am Sonntag die Ehre zu geben,
sich nicht von ihm abzukehren.
Anderen Götzen zu dienen, das tun heut viele,
man merkt, es fehlt ihnen die rechte Gottesliebe.

Als Gott der Herr die Welt erschuf,
denn „Schöpfer sein“ ist sein Beruf.
Da brauchte er ganze sechs Tage lang,
am Siebten aber, da ruht er - sodann.

So wurde für uns der Sonntag geschaffen,
für Mensch und Natur, als Ausgleich zum „Schaffen“.
Für uns Christen ist der Sonntag jedenfalls,
der Tag des Herrn und bitte Gott erhalt`s!

Die Liebe Gottes ist nicht zu töten,
sonst ginge alle Menschlichkeit flöten.
Jesus sagt: „Macht nicht so viel Trara,
der Sonntag ist für den Menschen da!“

Der Sonntag macht die Menschen gesund,
an Magen und an Nieren, an Herz und am Mund.
Er hilft auch gegen Stress und allerlei Beschwerden,
wer den Sonntag hält, ist länger auf Erden.

Wer sich die Welt genau anschaut,
der weiß: ohne Sonntag droht der totale Burnout.
Kein freier Mittwoch kann ihn ersetzen,
denn die Werktage, sie eilen und sie hetzen.

Der Sonntag öffnet Augen, Ohren und die Herzen,
er ist der Tag zum Lieben und zum Scherzen.
Der Tag zum Lachen und zum Erleben,
der Tag zum Schenken und zum Geben.

So manchem rufe ich heut zu:
„Gib wenigstens am Sonntag Ruh.
Genieße den Tag zu Gottes Ehre,
das ist meine Sonntagslehre.“

Jeder brauch für seinen Frieden,
Essen, Arbeit und Ruh – hiernieden.
Körper, Geist und Seele wollen leben,
sie können nicht ununterbrochen geben.

Jesus gibt uns heute guten Rat,
so wie ein Christ zu leben hat.
Es sind seine Weisheitssprüche,
vielleicht erwecken sie bei euch neue Aufbrüche.

Dass ein Blinder einen blinden führt,
das hat man noch nie gehört.
Beide fallen in den Graben,
weil sie ihn nicht gesehen haben.

Ähnlich ist es bei uns Christen,
als Getaufte stehen wir in vielen Listen.
Ohne Glauben aber bleiben wir blind,
das weiß bei uns doch jedes Kind.

So sagt Gott uns heute, und das steht fest geschrieben:
„Du sollst deinen Nächsten, also den Nächstbesten lieben.
Der Splitter im Auge des andern, brauchst dich nicht zu stör´n,
such lieber den Balken, vor deinem eigenen Hirn.“

Weil wir Menschen gerne dazu neigen,
die Fehler and´rer aufzuzeigen.
Sollen wir zuerst mal sehen,
welche Fehler wir zumeist begehn.

Und meinst du, „ich, ich hab keine Fehler“,
dann frag mal die andern, die sagen´s dir eher.
Denen machst du äußerlich, nichts vor,
wer ohne Sünde ist, der trete mal vor.

Kehr erst mal vor dem eig´nen Haus,
und schimpf nicht gleich die Leute aus,
wenn du ein guter Baum sein willst, so wird es dir gelingen,
im Umgang mit den Menschen, viele gute Früchte zu erbringen.

Wir kennen ihn, den allseits beliebten Tratsch,
ihm folgt nicht selten, ein handfester Knatsch.
Und fragst du dann, aus wessen Mund all das entstammt,
dann heißt es, das ist uns nicht bekannt.

Wenn du ein guter Mensch bist, dann bring Gutes hervor,
sei nicht überstreng und hab auch Humor.
Das Herz ist die Mitte, so gibt Christus uns kund:
„Denn wovon dein Herz voll ist, davon spricht auch dein Mund.“

Das Gute wird am Ende siegen,
trotz aller Not, trotz Streit und Kriegen.
Dem Liebenden gehört nicht nur diese Welt,
denn die Liebe wir bleiben, und das ist´s was zählt.

Und geht Gutes von dir aus,
dann herrscht auch Freude in deinem Haus,
ist dein Herz dann voller Glaube,
bist du in Gottes Weinberg eine reife Traube.

Einer trage des anderen Last,
und wenn du das schon erfahren hast,
dann lass auch deine Liebe wachsen und gedeihen,
geteiltes Leid, ist halbes Leid, geteilte Freude besser als alle Arzneien.

Liebe, Freude, Freundlichkeit,
so wie der Paulus an uns schreibt.
Das wünsch ich euch, ihr lieben Leut,
das Gottes Lieb das Herz erfreut.

Jesus schenkt uns auch heute seinen Segen,
drum bliebt ihm treu, auf all euren Wegen.
Wir sind getauft auf seine Namen,
drum sag ich aus ganzen Herzen: Amen.



Predigt: Pfarrer Stephan Meßner