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Predigtgedanken, 01.01.2018 (Hochfest der Gottesmutter Maria)

Pfarrer Meßner Liebe Mitchristen,

das alte Jahr ist zu Ende gegangen und es liegen nun 365 neue Tage vor uns. Doch was haben wir erlebt oder vielleicht auch erleben müssen und welche Erwartungen haben wir an das neue, an das noch junge Jahr? Um die Jahreswende ist es zu einem Brauch geworden, eine Rückschau zu halten, aber auch die ersten kleinen Prognosen für die Zukunft abzugeben.

Für uns als Christen darf diese Rückschau und Prognose mit dem Satz verbunden sein: „Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“ (Psalm 103, 2b) Ja, wir dürfen heute Abend innehalten und unser vergangenes und zukünftiges Leben Gott hinhalten und ihm dafür danken. Vieles von dem was war, werden wir schon bald wieder vergessen haben, unsere schnelllebige Zeit wird uns mit neuen Konfrontieren.

Die weihnachtlichen Festtage, die uns in unseren Kirchen noch vor Augen geführt werden, halten den Gedanken wach, dass Gott sich in unsere menschliche Natur gekleidet hat, dass sein Licht aufgestrahlt ist. Das Fest der Weihnacht lässt sich nicht mehr aus der Welt schaffen, weil Gott sich nicht mehr aus dieser Welt schaffen lässt, weil er bei uns bleiben und seine Verheißung niemals mehr zurücknehmen wird: „Ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt.“ (Mt. 28, 20)

„Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“ „Herr Jesus, wir wollen dir danken und von deiner Größe, Güte und Liebe sprechen. Wir dürfen dir für das Geschenk des Glaubens danken, für unsere Lebenszeit, für seine Treue zu uns. Ja wir dürfen, bildlich gesprochen, unser Leben in deine Hände übergeben, die uns halten, weil du uns unermesslich liebst. Wie wäre es, wenn wir uns im beginnenden Jahr vornehmen, weniger mit Worten zu glauben, sondern den Glauben an dich sichtbarer für andere zu leben und so zu bezeugen, durch unser persönliches Beispiel. Indem wir mit intensiver mit dir sprechen, wie mit einem gütigen Vater, uns dir anvertrauen, im Wissen darum, dass es ohne dich nichts gäbt. Diesen Glauben hat Maria als Segen von dir empfangen und uns in Jesus Christus weitergegeben. Sie hat ihn in ihrem Herzen bewahrt und über deine Worte nachdacht, sie angenommen und im Leben umgesetzt.“

Bereits im Alten Testament, haben die Propheten uns deinen Segen und Beistand versprochen: „Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.“

„Ja Herr, wende dich auch mir zu, sei mir gnädig und schenke mir dein Heil. Ich bitte dich um deinen Segen für mein Leben, wende dich mir zu, ich will dir einen festen Platz auch in meinem Leben einräumen.“

Liebe Mitchristen, vor uns liegen 365 Tage, sie sind wie unbeschriebene Blätter! Wir können sie alleine beschreiben oder zusammen mit Jesus Christus und ihnen damit seine Handschrift geben. Maria zeigt uns an Weihnachten das göttliche Kind und sagt uns damit: „Er ist für alle da, auch für dich, denn er ist an dir persönlich interessiert. Er hat dich in deiner Taufe bei deinem Namen gerufen, er kennt dich.“ Unter seinen Segen zu leben heißt: Gott ist mir nahe.

Das neue Jahr liegt für uns noch im Dunkeln, doch er kennt es schon. Mit ihm an der Seite werden wir es anders durchleben. Sicherer, getragener und im Vertrauen: „Egal wo unser Weg hinführen wird, Jesus Christus begleitet uns auf ihm, sein Angesicht leuchtet über uns, denn das Heil ist uns in diesem kleinen Kind in der Krippe geschenkt!“

Amen.



Predigt: Pfarrer Stephan Meßner