Während und nach dem 2. Weltkrieg

Innenansicht nach 1935 Leider hatten die Ensheimer Katholiken wiederum nur kurze Zeit, sich an ihrer so beeindruckend barockisierten Pfarrkirche zu freuen. 1939 begann der zweite Weltkrieg. Die Bevölkerung erlebte ihre erste Evakuierung. Mit dem Kriegseintritt Frankreichs waren auch die ersten Zerstörungen in diesen grenznahen Gebieten zu beklagen. Auch St. Peter Ensheim wurde getroffen. In einem Kultbau-Protokoll vom Oktober 1943 wird ein Granateinschlag erwähnt. Ebenso beklagt man zerstörte Kirchenfenster sowie ein schadhaftes Kirchendach .

Vom Juli 1940 ist allerdings auch folgende Notiz erhalten:

"Heute, am 16. Juli 1940, vormittags ½8 Uhr, wurde nach zehnundeinhalbmonatlicher Unterbrechung wieder zum erstenmal in der Pfarrkirche zu Ensheim durch den Pfarrer des Ortes, Pfarrer Konrath, in Gegenwart der unterzeichneten Ensheimer, die zu Aufräumungsarbeiten sich bereits am Ort befinden, das hl. Meßopfer dargebracht und am Schluß ein feierliches Te Deum gesungen."

In den letzten Kriegsmonaten aber traf es Ensheim schwer. Auch die Pfarrkirche St. Peter wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Durch einen Bombeneinschlag in unmittelbarer Nähe stand sie am Kriegsende fast ohne Dach da. Die Kirchenfenster waren bis auf eines völlig zerstört, die Türen durch die Explosion einer Luftmine herausgerissen und zertrümmert, die Orgel der meisten ihrer Pfeifen beraubt, der Innenputz größtenteils von Wänden und Decken gefallen, - und mit ihm auch die Bemalung aus den Jahren 1933/34. Es dauerte Jahre, bis die schlimmsten Schäden einigermaßen behoben waren. Meist fehlte das zur Instandsetzung benötigte Material. So kam es auch, dass der Innenraum der Kirche erst im Frühjahr 1953 seinem einfachen Anstrich erhielt.


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Festschrift 250 Jahre St.Peter