Einem, für heutige Verhältnisse nicht mehr denkbaren Umstand verdankt die Pfarrei St. Peter Ensheim die Errichtung einer Kaplanstelle: Weil sonntags in der Kirche einfach kein Platz mehr war. Mit einem weiteren Priester aber war es möglich, eine zweite Sonntagsmesse zu feiern, und alle fänden Platz.
Der Plan dazu wurde bei der Einführung von Pfarrer Geiger im April 1888 ausgeheckt. Vor der Verwirklichung mussten aber erst zwei Hürden genommen werden: Wo soll ein Kaplan wohnen? - und: Wer soll seinen Unterhalt bezahlen? - Für die Wohnung sorgte der Pfarrer: Er ließ im Obergeschoß des Ökonomiegebäudes am Pfarrhaus zwei Kaplanszimmer ausbauen. Für den Unterhalt des Hilfspriesters ging er im ersten Jahr selber sozusagen mit dem Klingelbeutel von Haus zu Haus. In den Jahren 1890 und 1891 übernahm die Gemeinde Ensheim den Kaplansunterhalt, und ein Jahr später errichtete und finanzierte der Bayerische Staat diese Stelle ganz offiziell.
Die Kapläne waren, wie auch anderenorts, hochwillkommen. Insbesondere bei den Jugendlichen und Kindern. Der eine oder andere ist bis heute gewiss in besonders guter Erinnerung geblieben. Darum nennen wir hier wenigstens noch einmal ihre Namen:
Quelle: Festschrift 250 Jahre St.Peter