Die Lourdesgrotte am Ommersheimer Liedersberg zieht jedes Jahr zahlreiche Marienverehrer an. Die Gebetsstätte ist der katholischen Wallfahrtsstätte im südfranzösischen Lourdes nachgebildet. Dort soll nach der Überlieferung am 11. Februar 1858 das 14jährige Hirtenmädchen Maria-Bernadette Soubirous die erste von 18 Marienerscheinungen gehabt haben. Wie in Lourdes steht auch in der Ommersheimer Nachbildung an Stelle dieser Marienerscheinung eine Madonnenfigur.
Geplant hat die sehenswerte Anlage der einheimische Architekt Albert Hofmann. Während andere Lourdesgrotten im Saarland meist nur aus einer Mutter Gottes in einer Nische bestehen, hat die Ommersheimer Gebetsstätte größere Dimensionen. Die große, von Beton und Kalksteinen schützend umgebene "Höhle" weitet sich hier zum Altarraum, in dem auch Gottesdienste stattfinden. Der turmartig flankierende, von Glöckchen und Kreuz gekrönte Seitenfiügel birgt in der hochgelegenen Nische die weiße Statue der "Unbefleckten Empfängnis". Sie ist eine getreue Nachbildung des Originals in Lourdes und wurde von Bildhauermeister Theo Rörig aus Hettenleidenheim (Pfalz) geschaffen.
Initiator der Ommersheimer Lourdesgrotte war der ehemalige Ortspfarrer Monsignore Richard Vinzent (1911-2006). Er griff mit dem Bau der Gedenkstätte eine Idee der einheimischen Theresia Breyer auf. Wie Frau Breyer war Pfarrer Vinzent Lourdespilger und glühender Marienverehrer. Der Einsatz und das Engagement des Pfarrers ermöglichten die Baumaßnahme durch private Spenden. So konnte die Lourdesgrotte schon am 15. Oktober 1991 vor 700 Gläubigen durch Pfarrer Friedrich Breyer (Landau), dem Sohn der 1990 verstorbenen Initiatorin, eingeweiht werden.
Quelle: Objekttafel Lourdesgrotte Ommersheim
Mit freundlicher Genehmigung des Verkehrsvereins Mandelbachtal e.V.