Dies ist eine alte Version des Dokuments!


Fahrt nach Oberndorf im Kitzbühler Tal in Tirol (2016)

36 Frauen des kath. Frauenbundes Ensheim waren von Sonntag 29. Mai bis Sonntag 05. Juni 2016 für 1 Woche unterwegs mit Busfahrer Rudi von der Firma Eislinger aus Herzheim. Die planmäßige Abfahrt war in Ensheim um 7:00 Uhr am Sonntag Morgen.

Marianne Schweitzer und der Busfahrer begrüßten uns an Bord und wünschten allen eine gute Reise. Bei der Morgenandacht von Marliese Untersteller erbaten wir Gottes Segen für diese Fahrt. Gaby Bickel stellte sich in lustigen Reimen als die allzeit bereite Dame vom Service vor und kündigte uns eine vielfältige Bordverpflegung an. Unsere 1. Pause hielten wir geschützt vor „gommarische Blicke“ umrahmt von farbenfrohen LKW’s. Herta feierte ihren 80. Geburtstag mit einem saarländischen Frühstück, Sekt und „karlgebratenen Fleischkichelcher“.

Zur Mittagsrast stiegen wir bei herrlichem Wetter brav in die reservierten Kellergemächer hinab. Zum Nachmittags Kaffee verwöhnte uns Busfahrer Rudi mit „Pälzer Wickelkranz“. Nach planmäßiger Ankunft in Oberndorf um 17:00 Uhr im familiengeführte Wellnesshotel Kitzbüheler Horn mit Blick auf Wilden Kaiser, Kitzbüheler Horn, Wiesen und Weiden. Nach der Zimmerverteilung hieß uns der Hotelier Herr Heim mit einem Glas Sekt willkommen. Das anschließende 1. Abendessen überraschte uns mit einer 1A Gaumenfreude – da ahnten wir nicht dass dies der Auftakt täglicher Gourmet Menüs sein würde. Müde waren wir – gingen früh zur Ruh‘.

Montags um 7:00 Uhr bereits erklang Elli’s Lobgesang zusammen mit Elke aus dem Schwimmbad.

Uns erwartete ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit allem was das Herz begehrt, Eier nach Wunsch gebraten… Herbert, der „Hotelbelustiger“ begleitete uns und weitere Hotelgäste zu einem Rundgang durch Oberndorf. Wir sahen den Einbaum-Brunnen aus einer 380 jährigen Fichte, der es ins Guiness Buch schaffte. Dank des gesperrten Fußgängertunnels wurde die Straßenbrücke für manchen zum regelrechten Hindernislauf.

In der schönen barocken Dorfkirche, die noch von Fronleichnam festlich geschmückt war informierte Herbert über die Historie dieser Gegend, geprägt vom Kupfer-und Silberabbau, der den Wohlstand des Landes und auch der freien Bürger begründete.

Dass unsere Mitgäste einer Kath. Schützenbruderschaft angehörten erfuhren wir nach deren Anstimmen „Großer Gott wir loben dich“ und dem anschließenden „Marienlied“ mit völlig „falscher“ Melodie. Wir belehrten sie eines Besseren und ließen „Maria ihren Mantel ausbreiten“ nach Speyerer Art.

Zurück über die Hindernislauf-Brücke wurden wir mit einem Tiroler Schmankerl entschädigt: Leckere Speckkartoffel, Kraut und Spiegelei.

Den Nachmittag verbrachten wir in Kitzbühel, der Stadt der Schönen und vor allem Reichen mit Panoramablick auf die weltbekannte „Hahnenkamm“ und die gefährlichste Skiabfahrt der Welt „die Streif“. Die Führung entlang der Stadtmauer, durch das imposante Stadttor und die original erhaltene Epochenmix Kirche St.Andreas, ebenso wie die Altstadt aus dem 13. Jahrhundert, viel dank des strömenden Regens etwas kürzer aus. Einige besuchten regentrotzend die Liebfrauenkirche mit dem mächtigen Turm. Die Meisten flüchteten ins Café bis zur Abfahrt.

Zurück im Hotel blieb genügend Zeit zum Entspannen im wunderschönen Wellnessbereich.

Der zweite Tag führte uns entlang das Kaiser- und Karwendelgebirges nach Innsbruck, der Hauptstadt Tirols. Mit dem Bus ging‘s hoch hinauf zum geschichtsträchtigen Bergisel mit Blick auf die Isel Sprungschanze, vorbei am Denkmal des „Helden von Tirol“ Andreas Hofer und Besuch der Rokoko Stiftsbasilika Wilten, des imposanten Triumpfbogens der Habsburger Kaiserin Maria Theresia ins historische Stadtzentrum. Die Reiseleitung begleitete uns durch enge Gässchen und breite Prachtstraßen zum „Goldenen Dachl“, der kaiserlichen Hofburg, dem Dom mit seinen gigantischen barocken Deckengemälden und dem berühmten Gnadenbild „Maria Hilf“ von Lucas Cranach. Vom Volkskundemuseum mit einmaliger Krippenausstellung gelangten wir in die prunkvolle Hofkirche, erbaut von Kaiser Maximilian I. mit den 28 überlebensgroßen bronzenen Statuen „Mandern“ und der Silbernen Kapelle. Das schlichte steinerne Grabmal des Freiheitskämpfers Andres Hofer befindet sich in dieser „Manderkirche“.

Nach so viel Kultur und bei herrlichem Frühsommerwetter durchstreiften wir die Altstadt mit den Boutiquen, die Maria-Theresia-Str. mit der Mariensäule und genossen in den vielen herrlichen Straßencafés Sacher, Eis, Apfelstrudel…

Herausgeputzt zum abendlichen „5 Gang Galadiner“ unterhielt uns Herbert mit Keybord, Trompete und Witz.

Wir hatten viel gelacht, gesungen und getanzt. Ein wunderbarer Tag und mit einem fröhlichen Abschluß.

Am folgenden traditionellen Überraschungstag tuckerten wir mit dem originellen Kaiserbähnle durch die leider regenverhangene schöne Landschaft, entlang der Kitzbüheler Ache hinauf zum Landcafé Hinterkaiser in St. Johann. Zum Vesperbrot spielte ein Akkordeonspieler auf, aber der erhoffte Gartennachmittag mit dem atemberaubenden Steilwandblick fiel leider ins Wasser. Wir hatten das Beste draus gemacht und trotzdem unseren Spaß gehabt.

Donnerstags ging die Fahrt zum Chiemsee. Und diesmal spielt das Wetter mit. In Priem bestiegen wir das Schiff nach Herrenchiemsee mit dem Prunkschloss des bayerischen Märchenkönigs Ludwigs II. nach Versailler Vorbild. Bei warmem Sommerwetter viel die Entscheidung schwer: zu Fuß durch die Parkanlagen oder bequemer mit der Pferdekutsche.

Das Schiff brachte uns weiter zur bezaubernden Fraueninsel mit der Klosterkirche der Benediktinerinnen Frauenwörth, Künstlerwerkstätten, 1000jährigen Linden, kehrten in idyllisch am Ufer gelegenen Gartenlokalen ein und freuten uns über diesen herrlichen Sommertag . Auf der Rückfahrt brauten sich über dem Chiemsee dunkle Gewitterwolken zusammen, wir konnten den Bus gerade noch im Trockenen erreichen.

Am Abend hatten wir eine Menge Spaß als Gasthörer beim bunten Abend der Mitgäste.

Ein Sektfrühstück am Freitag stimmte uns ein auf die Fahrt zum Achensee. In Pertisau spazierten wir entlang des türkisblauen Bergsees umgeben von der imposanten Bergkulisse. Wir bestaunten bei einem gemütlichen Kaffee die Ankunft der Kitzbüheler Oldtimer Rally. Eine schmale Passstraße führte uns auf die malerisch gelegene Gramaialm entlang herrlicher Wanderwege, Geröllhalden und Moränenlandschaft.

In der gemütlichen Gaststube mit den heimeigen Nischen oder riesigen Rundtischen probierten wir Tiroler Spezialitäten. Vor dem Aufbruch durfte das Schnapserl natürlich nicht fehlen. Im Gewitterregen flüchteten wir in den Bus.

Der letzte Ausflugstag wurde zu einem besonderen Erlebnis. Durch Reit im Winkel mit einer „Hellwigs-Kuhstall-Kaffee-Pause“ fuhren wir hoch hinaus auf 1080 m zur wunderschönen Wochenbrunner Alm mit der Anna Kapelle, den Wildgehegen und Kneippanlage. Bei herrlichem Sonnenschein, grandiosem Bick auf Elmau und Wilder Kaiser luden Sinnesbänke zur relaxen ein. Und wieder feierten wir einen Geburtstag, überreichten Elke Bonk einen fantasievollen Geburtstagsstrauß und ließen uns den Sekt schmecken. Am Abend begrüßte das Hotel eine neue Gastgruppe mit Musik und Tanz und wir waren natürlich wieder mitten drin. Ein unerwarteter vergnügter Abschlussabend.

Am frühen Morgen des Abreisetages hieß es Koffer zum Bus statt Jogging im Wasser. Ein letztes Mal durften wir uns an dem reichhaltigen Frühstücksbuffet bedienen und dann ging’s ab Richtung Heimat.

Die Fahrt verlief planmäßig und Gott Lob ohne Zwischenfälle. Zuhause wurden wir bereits - so wie es sich gehört - von unseren Angehörigen ungeduldig erwartet. Was hatten sie uns vermisst () In Erinnerung bleibt wieder eine gelungene, perfekt von unserer Vorsitzenden Marianne Schweitzer organisierte Frauenfahrt. Ein herzliches Dankeschön von allen Teilnehmerinnen bis zum nächsten Mal in 2 Jahren.

Anekdoten nach der Medolie "Das bisschen Haushalt…"

Ach ist das schön, ein ganz besondrer Stil, sagt Herta
Den schönsten Platz zu unsrem Reiseziel, sagt Herta
Zwischen LKW’s Lioner, Sekt und Flut
Zu meinem 80. Das ist doch echt der Hit

Das bisschen Hüfte ist doch nit so schlimm, sagt Ulla
Mit e me Kissje krieg ich das schon hin, sagt Ulla
Und wenn der Herbert Musik für uns macht
Do donz ich mit, das wäre doch gelacht.

Was bin ich froh, ein Co-Pilot ist fein, sagt Rudi
Bin ich müde dann springt Gaby ein, sagt Rudi
Krieg ich die Kurve nit hilft Gaby mir sofort
Sie ist ein Segen für alle hier an Bord

Zu mein’m Geburtstag geb ‚nen Sekt ich aus, sagt Elke
Dann will ich ganz ganz hoch hinaus, sagte Elke
Die Wochenbrunner Alm ist das lohnend Ziel
Blick Wilder Kaiser, Elmau, Sonne viel

Der Marianne gebührt ein Riesenlob, sagen wir
Perfekte Planung, Organisation, sagen wir.
War auch das Wetter manchmal etwas nass
Dann war’s halt so, wir hatten trotzdem Spaß

Bilder



Text: Anita Kempf