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predigten-2019:2019-05-05 [2019/04/28 20:35]
— (aktuell)
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-===== Predigtgedanken,​ 05.05.2019 (3. Ostersonntag) ===== 
-//​**Johahnnes 21,1-19:** 
-In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. 
-Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus - Zwilling-, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. 
-Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. 
-Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. 
-Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. 
-Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. 
-Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. 
-Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. 
-Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot. 
-Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt. 
-Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. 
-Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. 
-Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. 
-Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war. 
-Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! 
-Zum zweitenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! 
-Zum drittenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum drittenmal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebhabe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! 
-Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken,​ und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. 
-Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!// 
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-{{:​predigten-2016:​messner120x150.jpg?​nolink&​120x150 |Pfarrer Meßner}} 
-Liebe Mitchristen,​ 
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-eine große Verantwortung,​ die Jesus dem Petrus da überträgt?​ 
-„Weide meine Lämmer und meine Schafe.“ 
-Kümmere dich um diese junge Kirche, um alle die zum Glauben an mich gekommen sind, die nun auf mich vertrauen. 
-Als mein erster Papst, mein „Petros“,​ mein Fels, auf den ich diese Kirche gebaut habe.  
-Petrus soll also die junge Kirche führen und im Glauben zusammenhalten. 
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-Eine Verantwortung,​ der einige Päpste über die vielen Jahrhunderte nicht gewachsen waren, die meisten aber mit Bravour geschultert haben. ​ 
-Eine Verantwortung,​ die allein menschlich auch gar nicht durchzuführen ist. 
-Warum soll dieser einfache Fischer, der oft als grob und aufbrausend in den Evangelien beschrieben wird, diesen Dienst ausüben? 
-Ich denke, das gute Herz, das Petrus hatte, war ausschlaggebend für seiner Berufung. 
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-Diese authentische Liebe zum Sohn Gottes, trotz seiner Fehler und Schwächen, die nicht aus Angst vor ihm unterdrücken oder verdrängen wollte, sondern ihm alles hinhielt: „Herr, du weißt alles, du weißt auch dass ich dich liebe.“ 
-Was für ein Bekenntnis! 
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-Auch heute hat Papst Franziskus keine leichte Aufgabe, in einer gespaltenen und säkularisierten Welt, die an Unterschiedlichkeiten nicht größer sein könnte. 
-1,3 Milliarden Katholiken, Tendenz steigend, davon 414.000 Priester und Ordensmänner,​ 659.000 Ordensfrauen,​ 4700 Bischöfe, unzählige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 
-Alle haben ihre Fragen, Anliegen, Wünsche, viele Konträr und manche auch selbstbezogen und doch ist es die erste Aufgabe des Papstes diese Einheit innerhalb der Kirche zu bewahren. 
-Denn Spaltungen in der Christenheit gab es ja schon genügend und an den Folgen haben wir heute noch schwer zu kauen. 
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-Sicherlich, es ist heute leicht Forderungen an Papst und Kirche zu stellen. 
-Wir sehen Dinge in unserem begrenzten Horizont und verstehen sie auch so, etwa was in unserer Pfarrei geschieht, vielleicht in den umliegenden Pfarreien. 
-Wenn wir aber einen Überblick über alle Pfarreien des Bistums hätten und über alle Bistümer der Welt, wie klein würde dann unsere Ortskirche erscheinen. 
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-Der Papst wird täglich mit Informationen aus allen Bistümern in dieser Welt versorgt. 
-Er muss Verständnis zeigen, aufbauen, mahnen und auch entscheiden und dabei immer die Einheit der Gesamtkirche im Blick haben. 
-Das gemeinsame Bekenntnis in dem einen Glauben muss hier unsere Richtschnur sein, wenn wir alle an den Selben Christus glauben wollen. 
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-Ich stehe zu diesem Papst und seinem universalen Hirtenamt, auch wenn er zu Zeit ziemlich angegriffen und in den Medien in Frage gestellt wird. 
-Eins kann man ihm nämlich nicht absprechen: Dass er kein Mann des tiefen Glaubens, der nicht mit den Ärmsten der Armen mitfühlen könnte. 
-Die Frage Jesu an Petrus lautete nicht: „Hast du es auch allen recht gemacht?“ 
-Er hat ihn gefragt: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?“ 
-Diese Frage bleibt auch für unser Leben vor Gott gültig: „Liebst du mich?“ 
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-Es ist erst zwei Wochen her, dass wir in der Osternacht diesen Glauben an den lebendigen Gott feierlich erneuert haben: Dass wir gesungen haben, Jesus lebt, weil er von den Toten auferstanden ist. 
-Und seine Kirche, das sind wir doch alle, lebt von seiner Liebe und seinem Erbarmen. 
-Wie gut tut es da, wenn ich zu Jesus Christus sagen kann: „Ja, Herr, du weißt alles, du kennst mein Leben, du weißt auch dass ich dich liebe.“ 
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-Amen. 
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-:​sfoot:​Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, mit freundlicher Genehmigung der katholischen Bibelanstalt Stuttgart, Predigt: Pfarrer Stephan Meßner:se: 
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