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predigten-2019:2019-01-27 [2019/02/03 14:53]
— (aktuell)
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-===== Predigtgedanken,​ 27.01.2019 (3. Sonntag im Jahreskreis) ===== 
-{{:​predigten-2016:​messner120x150.jpg?​nolink&​120x150 |Pfarrer Meßner}} 
-Liebe Schwester und Brüder im Herrn, 
- 
-die Welt ist im Wandel, das erleben wir Tag für Tag, wenn wir mit wachen Augen und offenen Ohren die aktuellen Geschehnisse lesen, sehen und auch miterleben. 
-Die älteren Menschen sagen mir dann gerne: Früher war vieles besser, einfacher und unkomplizierter. 
-Heute, im Zeitalter der Postmoderne,​ des sog. Individualismus,​ ist vieles nicht mehr selbstverständlich,​ auch nicht wenn wir als Christen von der Liebe zu Gott und den Mitmenschen sprechen und sie vorleben wollen. 
- 
-In einem Bericht über den Wandel in Deutschland,​ war zu lesen: „Liebe dich selbst und vergiss den Nächsten.“ ​ 
-Darin wurde gefragt: „Warum soll man eigentlich bei Rot an der Ampel anhalten, wenn gar keiner kommt? ​ 
-Warum soll ich dem Hintermann (oder der Hinterfrau) die Tür aufhalten? ​ 
-Warum andere Leute zuerst aussteigen lassen? ​ 
-Lauter unnütze Gebote, die mich nur aufhalten und wir wollen doch alle weiterkommen. ​ 
- 
-Und ob die anderen das auch wollen, muss mich das wirklich interessieren?​“ 
-In all dem steckt leider viel Wahrheit und wer von uns hat nicht auch schon solche Erfahrungen gemacht, dass Menschen nur noch ihre eigenen Regeln kennen? 
-Anderen das Leben zu erschweren, sie zu beschimpfen,​ zu verunglimpfen oder auch anzuschwärzen,​ gehört für viele heute einfach dazu. 
- 
-Auch in der Kirche leiden Gläubige unter den Folgen des Individualismus,​ der das Zusammengehörigkeitsgefühl aufwühlt, ​ 
-der gemeinsame Glaubenserlebnisse beeinträchtigt und das Festhalten an dem, was uns als katholische Kirche wirklich wichtig ist, dann auf ein Nebengleis stellt. 
-Dieses Auseinandertriften von einem verbindlichen Glaubensbekenntnis bis hin zu einem „irgendetwas wird es da schon geben“, geht auch an uns nicht spurlos vorüber. 
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-Der Apostel Paulus spricht in der Lesung von dem einen Leib, der Christus ist und den vielen Gliedern an dem einen Leib, die miteinander und nicht gegeneinander arbeiten sollen. 
-Was bedeutet das für uns, wenn der eine so sagt und der andere das Gegenteil behauptet, was werden dann die denken, die auf der Suche sind? 
-Sollten nicht auch wir wieder verstärkt darüber nachdenken, an was und vor allem an wen wir verbindlich glauben? 
- 
-„Treu beten, recht handeln, anderen in Güte begegnen und deinen Weg mit Gott gehen.“ 
-Das wäre ein Ansporn für uns, um wieder verstärkt einen gemeinsamen Nenner zu finden. 
-Im Evangelium spricht Jesus in einer Synagoge zu den Menschen, also in einem jüdischen Gotteshaus. 
-Und er erzählt ihnen keine frommen Märchen, gibt ihnen auch keine philosophischen Vertröstungen,​ sondern er sagt zu ihnen: ​ 
-„Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er Herr hat mich gesalbt. 
-Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe.“ 
- 
-Was ist seine gute Nachricht an uns, die wir ja eben sein Wort gehört haben? 
-Ich denke, dass ich mich im Glauben an ihm festmachen darf, das ist die wirklich gute Nachricht uns alle und anderes muss dahinter anstehen. 
-Dem, der uns heute sagt, „Gott sei tot“, können wir getrost mit der Kirche antworten: „Das kann nicht sein, er ist von den Toten auferstanden!“ 
- 
-Unser Gebet und unser Glaube sind eine unerschöpfliche Quelle, von der wir Tag für Tag seine Kraft empfangen und seine Stärkung für unser Leben. 
-Und diese nicht versiegende Quelle ist und bleibt Jesus Christus: Bei ihm haben wir eine Zukunft, bei ihm finden wir Trost und Hoffnung, denn „die Freude am Herrn ist unsere Stärke.“ (Nehemia 8, 10) 
-Helfen wir mit, diese tiefe Sehnsucht bei anderen wieder neu zu erwecken, sagen wir ihnen die frohe Botschaft: „Er lebt, er ist für dich da, zu darfst dich ihm anvertrauen,​ er liebt dich von ganzem Herzen.“ ​ 
- 
-Amen.  
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-:​sfoot:​Predigt:​ Pfarrer Stephan Meßner:se: 
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