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predigten-2019:2019-01-13 [2019/01/12 17:31]
— (aktuell)
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-===== Predigtgedanken,​ 13.01.2019 (Taufe des Herrn) ===== 
-//**Lukas 3, 15-16. 21-22:** 
-In jener Zeit war das Volk voll Erwartung und alle überlegten im Herzen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Christus sei. Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Es geschah aber, dass sich zusammen mit dem ganzen Volk auch Jesus taufen ließ. Und während er betete, öffnete sich der Himmel und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. // 
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-{{:​predigten-2016:​messner120x150.jpg?​nolink&​120x150 |Pfarrer Meßner}} 
-Liebe Schwestern und Brüder in Christus, 
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-„Glück kann man nicht kaufen“, so war jüngst in einer Studie der Deutschen Bundespost zu lesen, die der Sozialökonom Bernd Raffelhüsche in deren Auftrag erstellt hat. 
-Doch wie kann man Glück messen und woran macht sich das Glück fest?  
-Der Sozialpsychologe Roy Baumeister ersetzt den Begriff des Glückes durch den des Sinnhaften. ​ 
-Denn ohne ein sinnhaftes Tun, will sich das Glück bei uns Menschen dauerhaft nicht einstellen. 
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-Und vielleicht ist das auch die eigentliche Krise, die viele heute erleben, dass sie meinen, ohne großen Sinn, ein relativ flaches, selbstsüchtiges oder oft auch egoistisches Leben führen zu können. 
-In dem die Dinge dann wie von allein gut laufen, Bedürfnisse und Wünsche leicht befriedigt werden und Anstrengungen vermieden. 
-Sinnstiftendes erfährt der Mensch, wenn er eine Aufgabe hat, die ihn erfüllt! 
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-Etwa wenn er Zeit und Energie aufwendet, um anderen zu helfen und dann ein positives Ergebnis sieht oder menschliche Anerkennung erntet. ​ 
-Die kranke Mutter zu pflegen, das Kind groß zuziehen, in seiner Freizeit etwas für die Gemeinnützigkeit zu tun. 
-Der Schweizer Schriftsteller Kurt Marti hat all dies so ausgedrückt:​ „Ich wünsche dir, dass du dir glückst. ​ 
-Dass dir das Glück anderer glücke. ​ 
-Dass durch dich ein oder zwei Menschen besser sich glücken.“ ​ 
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-Vielleicht könnte das auch ein Motto für uns sein, um Glück zu erfahren: „Ich will mich mehr um andere kümmern.“ ​ 
-Denn genau das ist das Ergebnis der deutschlandweiten Studie: Menschen, die gerne helfen, sich für die Familie engagieren und ein festes Fundament in der Religion haben, sind zufriedener als die, die sich vom Materialismus als einseiti- 
-ges Lebensziel leiten lassen. ​ 
-Und wenn zwei Partner dann noch am gleichen Strang ziehen, im Engagement für Andere, steigt ihr beider Glücksempfinden. ​ 
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-Liebe Schwester und Brüder in Christus, wir können sagen, dass ein sinnvoll geführtes Leben uns Menschen glücklicher macht. ​ 
-In unserem christlichen Glauben sagen wir lapidar dazu: „Geben ist seliger als nehmen.“ 
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-Heute am Fest der Taufe des Herrn, schauen wir auf Johannes den Täufer, der das Sinnhafte darin sah, die Menschen auf das Kommen des ersehnten Messias vorzubereiten. 
-Damit sie ihn erkennen können und ihm nachfolgen. 
-Er taucht sie im Jordan unter, um ihnen die Umkehr und damit die Hinkehr zu Jesus zu ermöglichen. 
-Und Jesus selber, wird beim hinuntertauchen von der Anwesenheit des Heiligen Geistes, der in der Gestalt einer Taube zu sehen ist, als geliebter Sohn Gottes bestätigt. 
-Jesus braucht nicht umzukehren, weil er ohne Sünde ist und ganz in der Verbundenheit mit seinem himmlischen Vater lebt. 
-Aber er lässt sich von Johannes dennoch untertauchen,​ weil er sich mit uns Menschen solidarisiert und weil er uns das Heil neu schenken wird. 
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-Der Apostel Paulus beschriebt dies in seinem Brief an Titus: „Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.“ 
-Bei der Taufe am Jordan zeigt uns Gott in Jesus Christus seine empfundene Güte und Menschenfreundlichkeit. 
-Damit wir nicht durch dieses Leben gehen, als wenn es ihn nicht gäbe, sondern uns um ein gläubiges Vertrauen in seinen Beistand und die Nächstenliebe wirklich bemühen. 
-Denn das macht uns auf Dauer glücklich, um als freie Kinder Gottes leben zu können und so unsere Taufgnade zu entsprechen:​ „Auch du bist der geliebte Sohn und die geliebte Tochter Gottes!“ ​ 
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-Amen. 
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-:​sfoot:​Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, mit freundlicher Genehmigung der katholischen Bibelanstalt Stuttgart, Predigt: Pfarrer Stephan Meßner:se: 
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