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predigten-2018:2018-12-23 [2018/12/16 19:28]
— (aktuell)
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-===== Predigtgedanken,​ 23.12.2018 (4. Adventssonntag) ===== 
-//**Lukas 1, 39-45:** 
-In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharías und begrüßte Elisabet. Und es geschah: Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ// 
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-{{:​predigten-2016:​messner120x150.jpg?​nolink&​120x150 |Pfarrer Meßner}} 
-Liebe Schwestern und Brüder in Christus, 
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-Millionenfach werden sie in diesen Tagen ausgetauscht:​ Die Weihnachtswünsche oder das „frohe Weihnachten“. 
-Und wenn wir Gott dabei auch noch in unseren guten Wünschen erwähnen, dann sagen wir „gesegnete“,​ „gnadenreiche Weihnacht“ oder „Gottes Segen zum Fest.“ 
-Ich denke, das klingt auch schon mal ganz anders.  ​ 
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-Heute, am letzten Adventssonntag,​ geht unser Blick auf Maria hin, die Mutter des Herrn. 
-Sie hat sich auf den Weg gemacht, um ihre Verwandte Elisabeth zu besuchen, die mit Johannes (der später als der Täufer auftreten wird) schwanger ist. 
-Maria möchte Elisabeth ihre Hilfe anbieten, der älteren Frau zur Hand gehen. 
- 
-Bei der Begegnung der Beiden kommt es zu einem interessanten Gruß, der Gottes beginnendes Heilswirken zum Ausdruck bringt. 
-Denn so beschreibt es das Evangelium, als Elisabeth Maria sieht, da rührt sich Johannes in ihrem Leib und sie sagt zu ihrer Verwandten: „Gesegnet bist du mehr als alle Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. 
-Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?"​ 
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-Das ist ein Segensgruß,​ den Elisabeth hier ausspricht und der sich nur durch das Wirken des Heiligen Geistes erklären lässt. 
-Elisabeth konnte ja gar nicht wissen, dass Maria den zukünftigen Erlöser in ihrem Leib trägt. 
-Der Evangelist spricht deshalb ganz bewusst vom Wirken des Heiligen Geistes, der Elisabeth inspiriert und bei dem sich Johannes „vor Freude“ im Leib der Mutter bemerkbar macht. 
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-Im Grunde werden wir Zeugen der ersten Form der Verehrung der Mutter des Herrn und damit auch der Anbetung ihres göttlichen Sohnes. 
-Als nichts anderes ist der Lobpreis von Elisabeth zu verstehen. 
-Wir wiederholen übrigens ihre Worte heute noch in einem der bekanntesten Mariengebete,​ dem „Gegrüßet seiest du Maria.“ ​ 
-Dort heiß es: „Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus“. ​ 
-Maria hat von Gott eine besondere Erwählung erhalten, sie ist mit Jesus gesegnet, sie darf den Sohn Gottes zur Welt bringen, ihm Mutter sein. 
-Und eine Mutter kennt ihren Sohn sicherlich gut. 
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-Ich denke, das ist auch der tiefere Grund, warum so viele Gläubige sich ihrer mütterlichen Fürsorge anvertrauen,​ damit sie sie an Jesus weitergibt. 
-Wir glauben, dass Maria der direkte Weg zu Christus hin ist und kein Hindernis auf dem Weg zu ihm. 
-Wenn wir uns die Gebetserhörungen einmal genauer ansehen, die gerade an den vielen Marienwallfahrtsorten auf Votivtafeln angebracht sind, welche Menschen für die Hilfe in ihren Nöten aus Dankbarkeit geschrieben haben, dann verstehen wir die Aussage im Magnifikat besser: „Selig werden dich preisen alle Geschlechter,​ denn der Mächtige hat Großes an mir getan!„ 
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-„Danke Maria, Maria hat geholfen“ und viele andere Bezeichnungen lassen uns die besondere Bedeutung Marias im Heilsplan Gottes erkennen, als Mutter Gottes, und Mutter Jesu. 
-In unseren Pfarrkirchen haben Statuen oder Bilder von Maria, oft mit dem kleinen Jesuskind auf ihrem Arm, ihren festen Platz. 
-Sie laden uns ein Maria zu verehren, sie nicht anzubeten, denn nur Gott ist Anbetungswürdig. 
-Sie zu verehren bedeutet, dass ich mit meinen Sorgen, Nöten, Anliegen, vielleicht auch Freuden und meiner Dankbarkeit über eine Gebetserhörung,​ zu Maria kommen darf, um vor einem ihren bildlichen Darstellungen oder Statuen zu beten oder eine Kerze anzünden und so all das an sie weiterzugeben,​ ihr zu übergeben. 
-Damit sie für dann Fürsprache hält, bei ihrem göttlichen Sohn, meine Anliegen vor ihn hin bringt. 
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-Eine gesunde, marianische Spiritualität verleiht unserem Glauben Wärme und Glanz und verhindert, dass wir als allzu gedrückte und verkopfte Christen unseren Lebensweg gehen. ​ 
-Lassen auch wir uns vom Heiligen Geist inspirieren,​ wie Elisabeth und Johannes. 
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-Um im Hinblick auf Weihnachten mit frohen Herzen zu beten und zu glauben: „Gesegnet bist du mehr als andere Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes!“ ​ 
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-Amen. 
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-:​sfoot:​Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, mit freundlicher Genehmigung der katholischen Bibelanstalt Stuttgart, Predigt: Pfarrer Stephan Meßner:se: 
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