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predigten-2018:2018-12-17 [2018/12/09 17:20]
— (aktuell)
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-===== Predigtgedanken,​ 16.12.2018 (3. Adventssonntag,​ Gaudete) ===== 
-{{:​predigten-2016:​messner120x150.jpg?​nolink&​120x150 |Pfarrer Meßner}} 
-Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, 
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-alle möglichen Stimmen und Stimmungen laden uns in diesen Tagen ein, „weihnachtlich zu sein.“ 
-Weihnachtlich einzukaufen,​ das Fest vorzubereiten,​ eine sog. Vorabstimmung zu erleben. 
-Wir sprechen dann von einer „vorweihnachtlichen Stimmung“ und fragen uns vielleicht, was das ist. 
- 
-Der Advent ist eine Zeit des Erwartens, in der wir uns innerlich und äußerlich auf Weihnachten vorbereiten können und wieder lernen auf die Stimme des Herrn zu hören. 
-Es stellt sich also die Frage: „Wie kann ich seine Botschaft hören und was kann ich dazu beitragen, dass in meinem Umfeld auch seine Botschaft gehört wird? 
-Wo kann ich ganz konkret anderen helfen, damit das Evangelium nicht nur eine schöne und vielleicht romantische Erzählung bleibt?“ 
- 
-Ja, es wird heute in der Adventszeit viel gemurrt, gerade wenn die Konsumgesellschaft im Spätsommer beginnt alles aufzufahren,​ was sie anzubieten hat.  
-Wer aber beim Murren stehen bleibt, der wird die Liebe Gottes nie verstehen und vor allem erfahren, der beginnt vielmehr an seinem Glauben zu zweifeln. 
-Und wer sich mit dem Murren begnügt, der kann auch die liebevoll einladende Stimme des Herrn nicht hören und nicht annehmen. 
- 
-Nehmen wir den Aufruf des Apostels Paulus einmal ernst, denn er bringt uns eine frohe Botschaft. 
-Wer den Herrn durch das frohe Mitsingen lobt und durch das andächtige Mitbeten preist, der kann schon jetzt und heute seinen Frieden im Herzen verspüren. 
- 
-So viel Negatives vergiftet heute unsere Herzen, so dass der Friede Gottes keinen Platz hat und mich auch nicht in der Gemeinschaft mit Jesus Christus bringt. 
-Wollen wir seine Güte kennen lernen, die eben nicht beim Nächsten in erster Linie die Fehler sieht? 
- 
-Warum reden wir denn permanent von der Würde des Menschen und meinen da- 
-mit vor allem einmal uns selber, ist das adventlich? 
-Wer kann denn dem Trend entgegenwirken,​ den wir in der Kirche erleben, den überalterten und sterbenden Gemeinden, den Zusammenlegungen,​ den Pastoralpläne und so vielem mehr. 
-Schuldzuweisungen bringen uns nicht wirklich weiter und utopische Forderungen erst recht nicht. 
- 
-Wir sehen doch, dass aus unserer Ratlosigkeit sich auf Dauer keine echte Freude mehr schöpfen lässt, eher Frust und Unzufriedenheit. 
-Darum ist diese frohe Botschaft heute am dritten Adventssonntag so immens wichtig: „Freut euch!“ 
- 
-Johannes der Täufer sagt es uns: „Schau auf Gott, lege all deine Sorgen und Nöte vor ihn hin, denn er ist dir immer nahe. 
-Freu dich, denn er ist bei dir und eben nicht unerreichbar,​ nicht irgendwo, kein Fremder, er ist an deiner Seite, auch wenn du ihn nicht siehst.“ 
- 
-Wer schon einmal im Gebet die Liebe Gottes erfahren durfte, die Kraft gibt und alles zum Besten geleiten will, der weiß, wovon ich spreche. 
-Im Advent wird uns gesagt, dass wir Gott fragen können „Wozu“ nicht „Warum“,​ weil er um all das, was mein Leben ausmacht weiß und ich die Antwort bei ihm finden werde. 
- 
-Die Liebe Gottes ist zunächst einmal kein Gefühl, sie kann aber mit Gefühlen einhergehen. 
-Die Liebe Gottes ist die innere Kraft, die von Gott kommt, eine Fähigkeit, die mir geschenkt wurde und die mich mit ihm und den Menschen zuinnerst verbindet. 
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-Bin ich mir bewusst, dass ich von Gott geliebt werde, dass ich kein Zufallsprodukt der Natur bin, sondern von ihm gewollt war und er einen Plan für mich und mein Leben hat? 
-Dass es ihm eine Freude ist bei mir zu sein, meinem Leben einen tieferen Sinn zu geben und mir im Leben beizustehen. 
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-All das ist aber kein Automatismus und keine Einbahnstraße,​ sondern steht und fällt mit meiner Freiwilligkeit auf seine Liebe im Gebet zu antworten und so von seiner Freude mich ansprechen, erfüllen und erhellen zu lassen. ​ 
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-Amen. 
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-:​sfoot:​Predigt:​ Pfarrer Stephan Meßner:se: 
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