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predigten-2018:2018-12-09 [2018/12/09 17:20]
— (aktuell)
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-===== Predigtgedanken,​ 09.12.2018 (2. Adventssonntag) ===== 
-{{:​predigten-2016:​messner120x150.jpg?​nolink&​120x150 |Pfarrer Meßner}} 
-Liebe Schwestern und Brüder im Glauben, 
- 
-dort wo der Mensch liebt ist er glücklich, er freut sich an dem, was andere haben und gönnt es ihnen auch! 
-Wo er aber Eifersüchtig ist, da schaut er mit Neid und Missgunst auf andere und gönnt ihnen so manches eben auch nicht. 
-Letzterer kann nicht lieben, er kann auch nicht dauerhaft glücklich werden, er will haben und hat Angst, dass er das was er hat, nicht wieder verliert. 
-Solche Menschen sind überwiegend traurige Menschen, weil sie sich nicht in Liebe verschenken und innerlich arm geworden sind.  
- 
-Unsere Konsumgesellschaft ist genau auf diese Bedürfnisse hin ausgerichtet,​ sie suggeriert uns: „Wenn du dieses oder jenes noch nicht hast, dann kannst du nicht glücklich sein!“ 
-Und mitunter liegt auch in der Verletzung vieler Herzen die eigentliche Ursache begründet, warum der Konsum gerade in diesem Wochen von Jahr zu Jahr zunimmt. 
-So als hätten wir es immer noch nötig und jetzt wäre die einmalige Gelegenheit,​ all das endlich zu bekommen, was ich für mein Leben so wirklich brauche. 
- 
-Der Prophet Baruch lässt uns ahnen, dass diese Lebensweise nicht neu ist und auch schon in der Stadt Jerusalem so oder so ähnlich vorzufinden war. 
-Als großer Gottes und Menschenfreund,​ als Gotteskenner und auch Kenner der menschlichen Herzens, ruft er ihnen zu: „Leg ab, Jerusalem, das Kleid deiner Trauer und deines Elends und bekleide dich mit dem Schmuck der Herrlichkeit,​ die Gott dir für immer verleiht!“ 
-Baruch wusste auch gut Bescheid bezüglich der Beziehung Gottes zu uns Menschen und der Menschen zu Gott. 
- 
-Wir tragen viel zu oft solche Trauerkleider an uns, die uns dann auch traurig stimmen, weil wir lieber im Trüben fischen als uns mit dem schönen und guten, das Gott uns in seiner Schöpfung geschenkt hat, zu beschäftigen und aufzuerbauen. 
-Johannes der Täufer, drückt es noch viel deutlicher aus: „Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen!“ 
-Bemühe ich mich denn darum, in diesem Tagend des Advents? ​ 
- 
-Die Umkehr, die Johannes der Täufer fordert, sie muss richtig verstanden werden. 
-Sie meint meine erneute Hinkehr zu Jesus Christus, gerade dort, wo ich mich von ihm vielleicht unbemerkt abgewendet habe, wo ich ihn mit der Zeit vergessen habe, wo ich ehrlich gesagt, nicht wirklich liebe, vielleicht gar nicht weiß, wie ich ihn lieben kann oder soll? 
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-Die Beziehung zu ihm zu pflegen, dazu lädt uns die Adventszeit ein. 
- 
-Als ich am vorletzten Montag in Trier gegen Abend noch einen Termin wahrzunehmen hatte, da haben mir die vielen Menschen die da in dieser so schönen Innenstadt herumirren sah, irgendwie auch leidgetan. 
-Die Geschäfte waren schon sehr schön und einladend geschmückt und auch die Buden waren gut anzusehen. 
-Wie viel Liebe im Detail und echte Arbeit steckt in all dem und wie wenige haben gleichzeitig noch Zeit, um sie Jesus Christus zu schenken. 
- 
-Die Leute rennen ja oft schon an all dem vorbei und haben gar keine große Muße, das wirklich anzuschauen. 
-Als ich dann aber in eine der Kirchen ging, die nur ein paar Meter entfernt ist, betete ich dort ein paar Minuten vor dem ausgesetzten Allerheiligsten,​ zusammen mit einer älteren Frau und einem älteren Mann. 
-„Wer kennt Jesus eigentlich noch, wer weiß eigentlich, wer Jesus Christus ist? 
-Und wer will sein Gewand der Trauer ablegen und ihm in diesen Tagen den Weg bereiten?​“ 
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-Gott ist in diese Welt gekommen, weil wir ohne ihn unser Heil nicht finden können. 
-Wenn ich Gott wirklich liebe, dann ist mir das wichtig, was Gott will, weil es immer zum Heil der Menschen führt. 
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-Wer sein persönliches Glück sucht, der wird möglichweise ein Leben lang versuchen es im Konsum oder anderswo kurzfristig zufrieden zu stellen. 
-Wer es aber bei Gott sucht, der wird es auch bei ihm finden und dazu die eigene Erfüllung und den ersehnten Frieden. ​ 
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-Amen. 
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-:sfoot: Predigt: Pfarrer Stephan Meßner:se: 
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