In diesem Kapitel beschreiben wir, wie wir unsere Arbeit organisieren möchten, so dass sie für die Mitglieder der Pfarrei transparent sind.
Anlaufstelle für alle Fragen ist unser Pfarrbüro. Wir versuchen das Pfarrbüro unter der Woche an jedem Tag zu öffnen und zwar morgens und nachmittags. Da die Mitarbeitenden in unserem Büro aber auch Zeiten brauchen, an denen sie ungestört zusammenhängend arbeiten können, sind ist das Pfarrbüro in der Regel immer nur einen halben Tag lang für den Publikumsverkehr geöffnet.
Bei Anliegen, die das Pfarrbüro selbst nicht betreffen, werden die Kunden an die jeweils zuständigen Personen oder Organisationen weiterverwiesen.
Wird eine Tauffeier in der Pfarrei Heilige Veronika angemeldet, wird zunächst ein Tauftermin vereinbart, entweder an einem Samstagnachmittag um 15 Uhr in einer unserer Pfarrkirchen oder in einer der Sonntagsmessen. Dann werden die Eltern zu einem Taufgespräch eingeladen, in dem die Formalien geklärt werden und eine Taufkatechese erfolgt.
Eine Kindertaufe ist eine der schönsten Feiern in der Kirche. Sie ist ein Dank an Gott für dieses Kind. Man verbindet mit der Taufe den Schutz und den Segen Gottes für das Kind. Es taufen zu lassen, bedeutet für die Eltern und die Paten es im Glauben zu begleiten, ihm ein Vorbild zu sein, in der Liebe zu Gott und den Nächsten, wie Jesus es uns vorgelebt hat. Mit dem Kind zu beten und ihm zu helfen, seinen Platz in der Gemeinschaft der Kirche zu finden.
Die Taufe ist aber auch eine sakramentale Feier zur Eingliederung in die Kirche und dient die Befreiung von der Erbschuld. In der Taufe wird der Täufling der Macht des Bösen entrissen, ihm wird das Tor zum Leben im Reich Gottes geöffnet, das Jesus verkündet hat: „Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Mt. 28, 19). Vor allem wir der Täufling zu einer neuen Schöpfung in Christus und ist nun hineingenommen in diese Gotteskindschaft: als Christin und als Christ.
Vor der Feier der Erstkommunion steht die Erstkommunionvorbereitung. Diese befindet sich in einem Wandel. Es lassen sich viele religiöse Gewohnheiten mit den Veränderungen von Familie und Gesellschaft heute nicht mehr eins zu eins übertragen. Dies zeigen der ausbleibende Besuch der Sonntagsmesse und eine zunehmende Fremdheit gegenüber festen religiösen Ritualen. In der katholischen Kirche ist die Feier der Eucharistie, wie es das zweite Vatikanische Konzil ausdrückt, Quelle und Höhepunkt des Lebens und der Sendung von Kirche. Demnach muss eine Erstkommunionvorbereitung daran gemessen werden, wie sie Kinder und Erwachsene einlädt, an der Feier der Eucharistie teilzunehmen, damit sie ihren Zugang zu dieser Feiern finden. In der Diözese Speyer gibt es kein verbindlich vorgeschriebenes Kurskonzept. Jede Pfarrei entwickelt im Rahmen der Standards und unter Berücksichtigung ihres pastoralen Konzeptes ihr eigenes Vorbereitungskonzept. Die Kommunionvorbereitung umfasst mindestens sechs und höchstens zehn katechetische Einheiten. Sie beginnt frühestens nach den Herbstferien.
In der Pfarrei heilige Veronika wollen wir aus den Erfahrungen der letzten Jahre eine Erstkommunionvorbereitung anbieten, die Erstkommunionkinder mit dem Kirchenraum vertraut macht. Die Eltern einlädt, sich selbst durch die Erstkommunionvorbereitung ihrer Kinder mit dem Glauben auseinander zu setzen und einen Zugang schafft zu den Sakramenten der Eucharistie und der Beichte. Die Eucharistiefeier, vor allem am Sonntag, ist das „Herz“ der Kirche, aus der die Gläubigen Kraft und Hoffnung für Ihr Leben schöpfen. (vgl. Seelsorgekonzept für das Bistum Speyer, s. 80) Sie ist aber auch eine Danksagung für das Leben und den Glauben als Feier der Gemeinschaft in der Kirche. Die Kinder und ihre Familien sollen in geeigneter Weise zum regelmäßigen Besuch der sonntäglichen Eucharistiefeier hingeführt werden.
Es werden mindestens ein Elternabend angeboten, an dem inhaltliche und organisatorische Fragen geklärt werden. Zu vier Gruppenstunden werden die Kinder in die Kirche eingeladen, um diese nach und nach zu erkunden. Sie dürfen Jesus Christus im Sakrament der Eucharistie als beständige und lebensbegleitende Nähe Gottes erfahren und den Aufbau und Ablauf der Eucharistiefeier schrittweise gemeinsam erlernen. Im Sakrament der Versöhnung erfahren sie die liebende Vergebung Gottes.
Bei weiteren Treffen werden die Katechetinnen und Katecheten auf sieben Gruppenstunden vorbereitet, die sie anhand erhaltener Materialien in den Kleingruppen durchführen. Hier wird mit Legematerialien gearbeitet, die sowohl die Farbsymbolik als auch die Zeichenhaftigkeit zugrunde legen. Auch das Einbeziehen von biblischen Erzählfiguren soll die Verkündigung veranschaulichen. Themen, die hier angesprochen und behandelt werden, sind nach den Vorgaben des pastoralen Konzeptes im Bistum Speyer, mit grundlegenden Inhalten gefüllt wie: „Jesu Leben und Person (Jesus Lebensumfeld und Taufe); Freundschaft und Jesus Begegnungen (Heilungsgeschichten, Umkehrgeschichten); Das letzte Abendmahl Jesu - zeichenhaft für seine Hingabe an alle Menschen aus Liebe zu Gott.“ Hierbei wird zunächst über die Symbole Ähre, Traube, Brot und Wein ein Grundverständnis vermittelt, um dann einen Transfer herzustellen zur Bedeutung der Eucharistie. So sollen die Kinder nicht nur erfahren, was z.B. Brot „bedeutet“, sondern sie sollen personal, aus dieser Grunderfahrung heraus, deuten können, dass sie im eucharistischen Brot Jesus empfangen und er sich in seiner Gottverbundenheit und Menschlichkeit uns ganz schenkt. So stellt diese Arbeitsweise eine Ganzheitlichkeit dar, die die Sinne und die Alltagserfahrungen der Kinder mit einbezieht. Es werden auch Wege-Gottesdienste in die Vorbereitung mit einbezogen (z.B. zu Beginn der Vorbereitungszeit, Beginn der Fastenzeit, an Gründonnerstag und Karfreitag). Vor der Erstkommunionfeier finden zwei Proben in der Kirche statt.
Die Feier selbst wird am Weißen Sonntag oder eine Woche später angeboten. Sie beginnt mit einer Prozession durch die Straßen, begleitet von Blasmusik hinein in die Kirche und wird dort unter Einbindung der Erstkommunionkinder familienfreundlich umrahmt. In der Pfarrei heilige Veronika gibt es auch Angebote nach der Erstkommunion, wie zum Beispiel Messdienergruppen, Angebote der Kinder-und Jugendverbände, der Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB) usw. Die Erstkommunionvorbereitung steht auch ungetauften Kindern offen. Sie sollen im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung auf die Taufe vorbereitet und nach Möglichkeit in der Osternacht getauft werden.
Eine festgelegte Kleiderordnung für die Kommunionkinder gibt es nicht. Es werden jedoch immer Kommuniongewänder der Pfarrei zur Ausleihe angeboten.
Zuständig für die Kommunionvorbereitung ist die Gemeindereferentin in Zusammenarbeit mit dem Pfarrer.
Wird eine Hochzeitsfeier in der Pfarrei Heilige Veronika angemeldet, wird zunächst ein Gesprächstermin vereinbart, in dem die Formalitäten (das Brautprotokoll) und der Ablauf der Feier mit dem Brautpaar besprochen werden. Hochzeiten finden in der Regel an einem Samstagnachmittag statt, die Uhrzeit legt das Brautpaar fest.
Eine Hochzeit kann als Wortgottesdienst oder als Eucharistiefeier gehalten werden. Das Ehesakrament, das sich Brautleute selber spenden, wird heute zumeist mit einem feierlichen Wortgottesdienst umrahmt. Das hat den Vorteil, dass man bei der Gestaltung flexibler ist, besonders bei der Auswahl von Liedern und Texten.
Im Vorbereitungsgespräch wird den Eheleuten erklärt, welche Bedeutung das Sakrament der Ehe in der katholischen Kirche hat: „Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens." Dieses Versprechen geben sich Brautleute vor dem Traualtar. In der Kirche spricht man deshalb bei einer Eheschließung von einem geschlossenen Bund, von einem Sakrament.
Kirchlich zu heiraten bedeutet auch, seine zukünftige Beziehung bewusst unter den Segen Gottes zu stellen, offen für Nachwuchs zu sein und vor Zeugen zu bekennen, sich nicht mehr aus der Liebesgemeinschaft Ehe entlassen zu wollen. Die Ehe ist ein Abbild der liebenden Gemeinschaft zwischen Christus und seiner Kirche. Wenn eine Ehe als Ausdruck der inneren Begegnung mit Christus von den Ehepartnern gelebt wird, wird sie auch als Sakrament fruchtbar.
Die Pfarrei Heilige Veronika ist für die Körperbestattungen (Sargbestattungen) und Urnenbeisetzungen katholischer Christen auf den Friedhöfen der Gemeinde zuständig. Bei Beerdigungen in der Waldruhestätte Ormesheim ist die Pfarrei zuständig für die Menschen, die in den Gemeinden der Pfarrei ihren Wohnsitz hatten. Unabhängig von den formellen Zuständigkeiten, ist es auf Anfrage möglich, dass Mitglieder unserer Pfarrei auf anderen Friedhöfen von uns beerdigt werden, oder dass Beerdigungen auf unseren Friedhöfen von anderen Personen durchgeführt werden. Diese Fälle können von den Angehörigen über das Pfarrbüro geklärt werden.
Urnen können in einem Urnengrab oder der in der Urnenwand beigesetzt werden. Auch Baumbestattungen sind möglich. Wichtig dabei ist, dass ein Namensschild auf die Stelle verweist, an der die Urne beigesetzt ist. Gegen die Beisetzungen in einem Friedwald hat die katholische Kirche grundsätzliche Bedenken und fördert diese nicht. Diese Fälle müssen individuell über das Pfarrbüro geklärt werden.
Die klassische Form der Beerdigung ist eine Beisetzung, verbunden mit einer Trauerfeier in Form eines Wortgottesdienstes. Diese Trauerfeiern finden in der Regel in den jeweiligen Trauerhallen statt. Auf Grund der besonderen Umstände in Heckendalheim und in Eschringen, kann die Feier auf Wunsch der Angehörigen auch in der Kirche stattfinden. In diesem Falle wird für die anfallenden Mehrkosten von der Pfarrei eine Aufwandsentschädigung erbeten.. Bei Urnenbeisetzungen ist es auch möglich, eine sogenannte Feier der Verabschiedung durchzuführen. Diese Feier findet unmittelbar vor der Kremation statt.
Im Zusammenhang mit Todesfällen gibt es neben der Krankensalbung weitere Angebote zur Trauerbewältigung oder zum Gedenken. So kann ein Sterbesegen ausgesprochen werden, wenn der Verstorbene noch zu Hause oder in einem Krankenhaus oder Pflegeheim liegt. Ein weiteres Angebot ist ein Totengebet oder ein Sterberosenkranz in der Kirche, am Tag vor der Beisetzung. Nach der Beisetzung sind ein bis drei Sterbeämter und ein Jahresgedächtnis möglich. Für diese Angebote wahrzunehmen, müssen sich die Angehörigen an das Pfarrbüro wenden.