Auch eine dritte Schwesternschaft wurde in Ensheim ein halbes Jahrhundert lang tätig: die 1921 gegründeten "Schwestern vom katholischen Apostolat Haus Nazareth, S.A.C.", kurz "Hildegardisschwestern" genannt. Sie waren in einer Reihe von Pfarreien als Krankenschwestern und Gemeindehelferinnen tätig. So auch in Ensheim.
Es war wohl der 1924 gegründete Elisabethenverein, der (zusammen mit der politischen gemeinde Ensheim) die wirtschaftliche Basis dafür geschaffen hatte, dass Hildegardisschwestern auch in dieser Gemeinde ihre Dienste anbieten konnten. Sie übernahmen den ambulanten Krankendienst in Ensheim und Eschringen, später auch das hiesige Pfarrbüro. Ungezählte Stunden waren sie zu den Kranken unterwegs oder saßen ganze Nächte lang an den Krankenbetten.
Ihr Zuhause war das Obergeschoß in dem 1935 fertig gestellten Kindergartengebäude in der Tälchenstraße (heute: Schwester-Gottfrieda-Straße).
Im Jahr 1971 musste die Ordensleitung wegen Personalmangels die letzten beiden Hildegardis-Schwestern von Ensheim abberufen: Schwester Maria nach 38 Jahren und Schwester Agnes nach 18 Jahren im Dienst der Pfarrgemeinde St. Peter Ensheim.
Quelle: Festschrift 250 Jahre St.Peter