Gute Stimmung beim Afrikaabend in Ensheim

Über 50 Gäste waren am Freitag, dem 22. Juli nach Ensheim ins Pfarrheim gekommen, um einen gemütlichen Abend zu verbringen und um etwas aus der Heimat von Pfarrer Kanu und Kaplan Hartmann zu erfahren. Pfarrer Kanu ist zurzeit als Urlaubsvertretung von Pfarrer Meßner in Deutschland und Kaplan Hartmann ist schon seit fast einem Jahr Mitglied des Seelsorgeteams der Pfarrei.

Eine afrikanische Deko mit Fähnchen in den Landesfarben grün-weiß-grün von Nigeria, der Heimat von Pfarrer Kanu und grün-rot, von Burkina Faso, der Heimat von Kaplan Hartmann, sowie die afrikanische Hintergrundmusik, sorgten für ein afrikanisches Flair. Für das leibliche Wohl sorgten ganze viele Mango- und Ananaskekse, sowie Bisap, ein afrikanisches Getränk aus gekochten Hibiskusblüten mit Minze und Ananassaft.

Pfarrer Kanu hatte ganz viele Bilder mitgebracht, zu denen er die entsprechenden Geschichten erzählte und die Besucher auf den neuesten Stand seines Hilfsprojektes YOC brachte. YOC steht für Young Orientation Center und ist ein von ihm gegründetes Hilfsprojekt. Mit diesem Projekt werden Jugendliche von der Straße genommen und ausgebildet. Eine Ausbildung ist in einem der folgenden 5 Bereiche möglich:

  • Küche
  • Computer
  • Friseur
  • Schneiderei
  • Ackerbau

Wobei Küche nicht nur kochen, sondern alles ums Essen beinhaltet. Zum Beispiel auch servieren etc. Mit Ackerbau ist sowohl die Arbeit auf dem Feld, als auch die Weiterverarbeitung der Ernte gemeint. Hierbei geht es vor allem um den Anbau von Maniok. Maniok ist vergleichbar mit der Kartoffel bei uns. Maniok wird aber auch zu Mehl weiterverarbeitet und ist eins der Grundnahrungsmittel dort.

Außer von dem YOC-Projekt berichtete Pfarrer Kanu auch von seiner Arbeit im Rahmen der Eheberatung, die er durchführt. Daraus ergab sich eine spannende Diskussion mit dem Publikum.

Nach den sehr ausführlichen Berichten von Pfarrer Kanu, erzählte Kaplan Hartmann noch ein wenig aus seiner Heimat, Burkina Faso. Dazu hatte auch er zahlreiche Bilder aus dem Umfeld der Pfarrei zu Hause mitgebebracht. Was sehr auffällig war, war der hohe Anteil an Kindern und Jugendlichen, die man bei uns im kirchlichen Umfeld meist vergebens sucht.

Anschießend rief der Kaplan noch die zahlreichen Besucher, die in traditioneller afrikanischer Kleidung erschienen waren, auf die Bühne. Dort trommelten und sangen Sie noch zusammen mit den beiden Referenten. Dies war ein spontaner und sehr gelungener Abschluss des offiziellen Teils. Danach blieben die Besucher noch eine Zeit lang zum Gespräch und zum Genießen der afrikanischen Kekse und Getränke.

Daneben gab es auch einen "Eine Welt"-Verkauf, bei dem die Besucher fair gehandelte Produkte kaufen konnten.

Es war alles in allem ein gelungener gemütlicher und informativer Abend, der den Besuchern gefallen hat. Am Ende fanden sich in der Spendenkasse 429 Euro, die Pfarrer Kanu für sein Hilfsprojekt mit nach Nigeria nahm.

Bilder



Text und Bilder: Michael Schneider